Dänemark plant, eine Steuer auf unrealisierte Kryptogewinne einzuführen, was bedeutet, dass Krypto-Investoren jedes Jahr Steuern auf ihre Gewinne zahlen müssten, selbst wenn sie ihre Kryptowährungen nicht verkaufen. Dies wurde vom dänischen Steuerrechtsrat empfohlen und soll in einem Gesetzesvorschlag des Finanzministeriums ab 2025 umgesetzt werden. Ziel dieser „Mark-to-Market-Besteuerung“ ist es, die Asymmetrie bei der Besteuerung von Gewinnen und Verlusten zu beseitigen.
Diese Steuerart ist zwar in den USA für Aktienhändler optional verfügbar und wird auch bei der Auswanderung erhoben, jedoch hat bisher noch kein Land der Erde eine solche Steuer flächendeckend eingeführt. Die Komplexität und mögliche Liquiditätsprobleme, die eine solche Steuer mit sich bringt, werden von Experten wie der Tax Foundation hervorgehoben.
In Dänemark soll die Steuer ab dem 1. Januar 2026 in Kraft treten und 42% auf unrealisierte Bitcoin-Kursgewinne betragen. Dies betrifft alle Kryptowährungen, die seit dem Genesis-Block von Bitcoin im Januar 2009 erworben wurden. Mads Eberhardt, ein dänischer Analyst, bezeichnet diese Pläne als „Krieg gegen Krypto“.
Auch Italien plant, die Steuern auf Kryptogewinne auf 42% zu erhöhen. Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass Europa beginnt, einen Kampf gegen Kryptowährungen zu führen. Die Steuer auf unrealisierte Gewinne könnte Bitcoiner zwingen, Bestände zu verkaufen, um Steuern bezahlen zu können, was den Preis drücken könnte.
Dänische Bitcoiner überlegen nun, wie sie vor Inkrafttreten der Steuer ihren Wohnsitz verlegen können. Allerdings erschweren europäische Länder zunehmend die Wegzugsbesteuerung, wie das Beispiel Deutschland zeigt. Es zeichnet sich ein Szenario ab, in dem die EU-Länder Krypto massiv bekämpfen, während es formell erlaubt und reguliert bleibt, indem die Steuerlast über die Schmerzgrenze hinaus erhöht wird.
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