Kann Künstliche Intelligenz wirklich denken?

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Eine neue Videoanalyse von Bestsellerautor Karl Olsberg sorgt für Diskussionsstoff. In seinem Beitrag beleuchtet er anschaulich, warum die weit verbreitete Meinung, Künstliche Intelligenz (KI) könne gar nicht wirklich denken, ein gefährlicher Irrtum sein könnte.

Olsberg zeigt am Beispiel einer von ChatGPT generierten Bildszene, wie eine KI nicht nur Befehle ausführt, sondern mit einem gewissen Maß an kontextuellem Verständnis handelt. Statt lediglich ein Skelettbild aus dem Netz zu kopieren, erstellt das System ein komplett neues Bild mit vielen kreativen Details, die über die Originalszene hinausgehen.

Zentral ist dabei die sogenannte Diffusionsmethode, bei der die KI lernt, aus verrauschten Bildern wieder erkennbare Strukturen zu rekonstruieren. Laut Olsberg ähnelt dieses Verfahren sogar dem, wie unser eigenes Gehirn Wahrnehmung erzeugt: durch probabilistische Annahmen und kontinuierliches Abgleichen mit bekannten Mustern.

Spannend wird es, als Olsberg eine Geschichte präsentiert, die ChatGPT zu einem Bild geschrieben hat. Die narrative Kohärenz und die passenden visuellen Elemente zeigen, dass die KI weit mehr als ein „statistischer Papagei“ ist. Sie erkennt Objekte, deren Eigenschaften und kann sie sinnvoll kombinieren.

Besonders bemerkenswert sind Forschungsergebnisse, die nahelegen, dass KI beim Problemlösen mehrere gedankliche Zwischenschritte durchläuft. Diese „Vorausplanung“ entspricht zwar nicht dem menschlichen Denken, zeugt aber von einem strukturierten internen Prozess.

Olsberg warnt eindringlich davor, die Intelligenz dieser Systeme zu unterschätzen. Firmen weltweit arbeiten an einer sogenannten AGI (Artificial General Intelligence) – einer KI, die in allen Bereichen so kompetent wie ein Mensch ist, aber potenziell weit darüber hinausgehen könnte. Die Konsequenz: Eine solche KI wäre nicht mehr kontrollierbar.

Sein Fazit: Künstliche Intelligenz denkt nicht wie wir – aber sie denkt. Die Vorstellung, dass es sich lediglich um mathematische Rechentricks handelt, greift zu kurz. Wer das Gefahrenpotenzial verkennt, verschließt die Augen vor einer der bedeutendsten Herausforderungen unserer Zeit.

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